Die Imkerei wird bei uns in Deutschland meist als Hobby betrieben. Dementsprechend aufwendig sind auch viele Betriebsanweisungen, die in Büchern und Vereinen weitergegeben werden – einfach weil man sich für ein Hobby auch Zeit nehmen kann. Viel überflüssiger Ballast wird so leider immer noch mitgeschleppt, der sich bei professioneller Betriebsweise schnell als unnütz herausstellt. Uns persönlich liegt weder eine Sicht der Völker als Produktionseinheit noch ein übermäßiges „Betüteln“ der Bienen, aber da hat sicher jeder Imker seine eigene Sichtweise (und sollte sie auch haben).
Je nachdem wie intensiv man die Imkerei betreiben möchte, kann man sich die Arbeit mit den Bienen gut einteilen. Während der Profi seine Völker sicher sehr intensiv bearbeiten wird, um einen hohen Ertrag zu erhalten, kann sich der Hobbyimker der Materie etwas entspannter nähern. Mit minimalem Aufwand kommt man übers Jahr verteilt mit ca. 3-4 Stunden Arbeit pro Volk aus. Dabei sind die Monate von März/April bis Juli die arbeitsreichsten.
Grundsätzlich orientiert sich die Imkerei am natürlichen Entwicklungszyklus der Bienen. Ihre Verhaltensweisen können teils unterstützt, teils überlistet werden – sie zu unterdrücken ist unmöglich und nach unserer Meinung auch nicht wünschenswert. Manchmal – besonders bei Anfängern – überleben die Bienen die imkerlichen Bemühungen auch nur aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit.
Doch egal ob Erwerbs- oder Hobbyimkerei, ob konventionelle oder ökologische Betriebsweise – die Bienen sind und bleiben nicht domestizierbare Wildtiere, die innerhalb ihres Flugradius keine Grenzen kennen. Der Blick des Imkers richtet sich insofern immer auch auf die umgebende Natur bzw. Kulturlandschaft.
Eine Imkerei ist also auch immer ein Stück Umweltschutz!